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FBI befragt Stabschef von Liz Truss


Der heutige Chief of Staff in der Downing Street 10 soll nicht nur eine Wahlkampfstrategie vorgeschlagen haben, sondern auch geheime Transaktionen zwischen Velutini und der CT Group arrangiert haben, beruft sich die “Times” auf Ermittler. Der beschuldigte Banker Velutini soll “den illegalen und korrupten Zweck der zugunsten von Vázquez Garced gezahlten Bestechungsgelder verschleiert haben, indem er bestimmte Zahlungen für politische Beratungsdienste über Bankkonten von Dritten geleitet hat”, heißt es in den Beschuldigungen laut “Times”.

Was weiß Liz Truss?

Das Blatt berichtet weiter, dass Fullbrook eine Vereinbarung mit den amerikanischen Ermittlern getroffen habe. Demnach könne er Hinweise in der Sache geben, ohne dass diese gegen ihn verwandt werden. Der Truss-Berater soll von Anwälten der Firma “White and Case” vertreten werden. Er soll auch das Büro des Kabinetts und das Ethik-Komitee informiert haben. Unklar ist, ob die Premierministerin selbst informiert wurde und wenn ja, was ihre Reaktion gewesen ist. Fullbrook hat vor der Wahl von Truss zur Regierungschefin eng mit ihr in ihrer Rolle als Außenministerin zusammengearbeitet.

CT Group dementiert Einflussnahme

Der Finanzmakler Julio Herrera Velutini ist weltweit aktiv, nach britischen Medienberichten ist er auch ein Spender der britischen Konservativen – der Partei von Liz Truss. Er soll laut Bericht der britischen BBC seit 2019 über seine in London ansässige Firma Britannia Financial Group Limited mehr als 500.000 Pfund (etwa 575.000 Euro) an die Tory-Partei gespendet haben.Im August klagte das amerikanische Justizministerium Vázquez Garced und Velutini wegen Verbrechen wie Wahlbetrug und Verschwörung an, die mit bis zu 20 Jahren Gefängnis geahndet werden können. Beide leugnen Fehlverhalten. Ein Sprecher der CT Group sagte Anfang September gegenüber der BBC: “CT wurde nur von Herrn Velutini beauftragt und nur, um Meinungsforschung für ihn und sonst niemanden durchzuführen. Die Firma hat nie für die Gouverneurin oder ihre Kampagne gearbeitet oder Forschungsergebnisse vorgelegt und wurde seitdem nicht mehr von ihm engagiert.”