Krieg | Selenskyj: Heftige russische Angriffe in Donezk

Newsblog zum Ukraine-Krieg Ukraine: Heftige russische Angriffe in Donezk

Von t-online, dpa, afp, reutersAktualisiert am 14.11.2022 – 01:59 UhrLesedauer: 41 Min.Heftige Explosion: Neue Aufnahmen zeigen das Ausmaß der Zerstörung am Kachowka-Staudamm in Cherson.Tag 264 seit Kriegsbeginn: Die Zentralbank in der Ukraine rechnet mit Stromausfällen, Lawrow erhebt Vorwürfe. Alle Infos im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick

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Angeblich Wagner-Söldner exekutiert

0.20 Uhr: In einem in sozialen Netzwerken verbreiteten Video ist angeblich die Ermordung eines ehemaligen Wagner-Söldners zu sehen. Dieser war zu ukrainischen Truppen übergelaufen, wurde aber jetzt wohl von prorussischen Einheiten gefasst. Wagner-Chef Prigoschin lobte die Tat. Lesen Sie hier mehr dazu.

Ukraine: Heftige russische Angriffe in Donezk

22.55 Uhr: Im Osten der Ukraine halten die Kämpfe nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj in unverminderter Härte an. “Die Kämpfe in der Region Donezk sind genauso intensiv wie in den vergangenen Tagen”, sagt er in seiner Videoansprache. “Die Wucht der russischen Angriffe hat nicht abgenommen.” Er betont: “Wir werden nicht zulassen, dass sie unsere Verteidigung durchbrechen.” Selenskyj berichtet von andauernden Raketenangriffen in mehrere Regionen. Die Ukraine versuche an der Front weiterhin russische Transporte anzugreifen und die Versorgungslinien abzuschneiden sowie Kommandozentralen zu zerstören. Man wolle Russland militärische Kapazitäten weiter reduzieren.

Selenskyj: Über 400 Kriegsverbrechen in Cherson aufgedeckt

20.56 Uhr: Ermittler haben in den zurückeroberten Teilen der Region Cherson über 400 russische Kriegsverbrechen aufgedeckt, erklärt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Es seien Leichen von Soldaten und Zivilisten entdeckt worden.Weiter sagt er in seiner regelmäßigen abendlichen Video-Botschaft, es würden russische Soldaten und Söldner festgenommen. In 226 Ortschaften mit insgesamt über 100.000 Einwohnern sei der Rechtsstaat wiederhergestellt worden.

Ukrainisches Militär: Rund 180 Orte im Süden zurückerobert

20.04 Uhr: Nach dem Rückzug der russischen Armee haben die ukrainischen Streitkräfte im Süden des Landes nach eigenen Angaben bislang insgesamt 179 Orte zurückerobert. In den Gebieten Cherson und Mykolajiw sei in den vergangenen Tagen nordwestlich des Flusses Dnipro eine Fläche von rund 4500 Quadratkilometern befreit worden, meldete die ukrainische Agentur Unian am Sonntag unter Berufung auf das Einsatzkommando Süd.Angesichts erfolgreicher ukrainischer Gegenoffensiven hatten sich die Russen in der vergangenen Woche in dem Gebiet Cherson aus der gleichnamigen Gebietshauptstadt und weiteren Orten auf der rechten Seite des Dnipro zurückgezogen. Internationale Beobachter werten das als eine der größten Niederlagen für die russische Armee in dem bereits seit mehr als achteinhalb Monaten andauernden Angriffskrieg.

EU-Außenminister wollen Start von Ukraine-Militärtraining beschließen

18.08 Uhr: Die Außenminister der EU-Staaten wollen an diesem Montag bei einem Treffen in Brüssel den Start einer Ausbildungsmission für die ukrainischen Streitkräfte beschließen. Die in den vergangenen Wochen erarbeiteten Pläne für den Einsatz sehen vor, dass zunächst etwa 15.000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten in Deutschland, Polen und anderen EU-Ländern ausgebildet werden. Die EU will so mithelfen, dass sich die Ukrainer künftig noch besser als bislang gegen die Angreifer aus Russland verteidigen können.Für Deutschland wird Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zu den Beratungen in Brüssel erwartet. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba soll zeitweise per Videokonferenz zugeschaltet werden und über die aktuelle Lage in seinem Land berichten.

Lettischer Präsident fordert im Bundestag Sondertribunal gegen Russland

15.45 Uhr: Lettlands Präsident Egils Levits hat bei der Gedenkstunde zum Volkstrauertag im Bundestag die Idee eines Sondertribunals gegen Russland unterstützt. Es solle durch eine Gruppe von Staaten zur “Untersuchung und juristischen Aufarbeitung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine” eingesetzt werden, sagte Levits am Sonntag in Berlin in seiner auf Deutsch gehaltenen Rede. Zuvor hatte er zusammen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in der Gedenkstätte Neue Wache Kränze niedergelegt.Der lettische Präsident sagte, ein Sondertribunal sei juristisch möglich, es brauche nur den politischen Willen dazu. Er schlug vor, rechtliche Wege auszuarbeiten, “um die im Westen eingefrorenen russischen Gelder zum Wiederaufbau der Ukraine einzusetzen”. Europa müsse gebührend in seine Verteidigung investieren und solidarisch sein mit denjenigen, “die für die Demokratie und für unsere Werte kämpfen”, sagte er weiter.

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