+Ukraine-Krieg im Newsblog+ USA wollen Ukraine neue Waffen liefern
USA kündigen weitere Waffenlieferung an
20.45 Uhr: Das US-Verteidigungsministerium hat weitere Waffen- und Munitionslieferungen an die Ukraine im Wert von rund 775 Millionen Dollar (rund 772 Millionen Euro) angekündigt. Washington wolle der Ukraine einen “kontinuierlichen Nachschub an Munition” ermöglichen, sagte ein hochrangiger Vertreter des Pentagon am Freitag vor Reportern. Kiew habe die bisherigen 19 Waffenlieferungen aus Washington gut eingesetzt, ergänzte der Regierungsvertreter. Derzeit sei auf dem Schlachtfeld “keinerlei Fortschritt” für Russland zu erkennen.Die nun angekündigte Lieferung soll unter anderem präzise steuerbare Raketen für Raketenwerfer vom Typ Himars umfassen. Das System hatte es der ukrainischen Armee bereits in den vergangenen Wochen ermöglicht, weit hinter der Frontlinie gelegene russische Kommandozentren und Munitionsdepots zu treffen. Panzerabwehr-Lenkwaffen der Typen TOW und Javelin sollen ebenso zur nächsten Lieferung gehören wie Anti-Radar-Raketen, Überwachungsdrohnen und Haubitzen.Laut dem Pentagon-Vertreter zahlt Moskau derzeit weiterhin einen “hohen Preis” durch ukrainische Angriffe, insbesondere durch die Himars-Raketenwerfer. Die russischen Einheiten würden am Vorankommen gehindert. Der ukrainischen Armee seien zwar keine signifikanten Geländegewinne im Süden und Osten des Landes gelungen – die neuen Waffenlieferungen würden die Streitkräfte Kiews aber verstärken und “Erfolge auf dem Schlachtfeld” fördern. Insbesondere die Ausrüstung zur Minenräumung, die Washington nun liefern werde, habe das Ziel, der Ukraine dabei zu helfen, “Gebiete zurückzuerobern”. Mit Anti-Radar-Raketen des Typs HARM solle zudem die russische Luftabwehr geschwächt werden.
Macron telefoniert erneut mit Putin
16.38 Uhr: Die Präsidenten Russlands und Frankreichs, Emmanuel Macron und Wladimir Putin, haben nach Angaben aus beiden Ländern in einem Telefonat die Lage in der Ukraine erörtert. Beiden Politiker seien sich einig gewesen, ein Team der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) müsse Zutritt zu der Anlage erhalten, berichteten das französische Präsidialamt und die russische Nachrichtenagentur Tass.Putin habe der Regierung in Kiew erneut die Verantwortung für den Beschuss des Kernkraftwerks Saporischschja zugewiesen und vom Risiko einer umfassenden Katastrophe gesprochen, berichtete Tass. Die beiden Präsidenten planen beiden Seiten zufolge einen weiteren Austausch.
Xi will kommenden Monat Putin treffen
16.24 Uhr: Chinas Präsident Xi Jinping plant nach einem Medienbericht kommenden Monat nach Zentralasien zu reisen, um dort den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu treffen. Anlass sei ein regionales Gipfeltreffen, berichtet das “Wall Street Journal”. Das Blatt schreibt unter Berufung auf mit den Planungen befassten Personen, das mögliche Treffen sei nach dem Taiwan-Besuch der ranghohen US-Politikerin Nancy Pelosi ins Auge gefasst worden. Grund sei die Furcht vor ungewollten militärischen Zusammenstößen.
Guterres besucht Hafen von Odessa
15.49 Uhr: Im Rahmen seiner Ukraine-Reise hat sich UN-Generalsekretär António Guterres in der Hafenstadt Odessa ein Bild vom kürzlich wieder aufgenommenen Getreideexport gemacht. Obwohl der nach dem Getreide-Deal wieder aufgenommene Export von Nahrungsmitteln ein Grund zur Freude sei, empfinde er auch Traurigkeit, “wenn ich in diesen wunderbaren Hafen und in diese Terminals schaue, die praktisch leer sind”, sagte Guterres UN-Angaben zufolge am Freitag in der südukrainischen Großstadt.